Das Wohnhaus befindet sich im oberen Teil des noch intakten Dorfkerns von Niederwald (Goms). Es ist das Geburtshaus des Hoteliers Cäsar Ritz (1850-1918)
Der auf einem gestuften Bruchsteinmauersockel stehende dreigeschossige, traditionelle Blockbau wurde 1704 errichtet und bestand ursprünglich aus einem zweiraumbreiten Wohngeschoss (Stube und Kammer) und einem darüber liegenden Loibe-Geschoss (Estrich). 1778 wurde das Gebäude vertikal um ein zweites Wohngeschoss (heute 2. Etage) erweitert. 1930 erfolgte ein Anbau aus Mauerwerk am nördlichen Teil des Hauses (im Zuge der Renovation 2017 entfernt) sowie auf der östlichen Traufseite eine Verbindung mittels Dachbrücke und gemeinsamem Eingangsbereich zu einem von der Witwe von Cäsar Ritz errichteten neuen Wohnhaus.
Die Fassade blieb unverändert erhalten. Die sichtbaren Block-Innenwände sowie die Dielbaumdecken sind in originalem Lärchenholz. In der Stube im Obergeschoss konnte ein Schildparkett in Nussbaum-Fichte ebenso erhalten werden wie ein Rokkoko-Wandbüffet aus Tannenholz. Die Renovation von 2017 zielte darauf, den ursprünglichen Zustand des Hauses möglichst wieder herzustellen und Ergänzungen im Küchen- und Sanitärbereich klar sichtbar zu machen. Die Heizung des Hauses erfolgt durch die bestehenden (sanierten) Specksteinöfen sowie durch eine Erdwärmepumpe.