Das derzeitige private Ortsmuseum in der Walsersiedlung Obermutten, auf dem Bergsattel auf 1845 m.ü.M. zwischen Albulatal und Schamsertal gelegen, ist mit Jahrgang 1695 das älteste Haus in Mutten / Obermutten. Vom Typ her bezeichnet man es als Walser Langhaus. Mit äusserster Sorgfalt wurde das Haus restauriert und steht für interessierte Leute auf Voranmeldung zu allen Jahreszeiten Besichtigung der Ausstellungen offen.
Walserhaus Obermutten anciennement:
Das Walser Langhaus ist in seiner Urform zweigeschossig und dreiteilig in der Tiefe. Gegen das Tal hin ist die Stube, in der Mitte (immer von einer durchgehenden Blockwand getrennt) sind Vorhaus und Küche und gegen den Berg hin liegt die Vorratskammer. Darüber sind in gleicher Reihenfolge die Stubenkammer, der breite Gang mit Sicht ans Schindeldach und die Kammer über dem Vorratsraum. Über beiden Kammern befindet sich je ein Estrich. Die Stubeneinrichtung ist teils aus dem 17. Jahrhundert; Kochherd, ein sogenannter Sparherd, stammt aus dem Jahr 1863. Das Haus ist in seiner ganzen Länge unterkellert.
Im Kellergeschoss direkt unter der Stube befindet sich ein Ausstellungsraum mit der Ausstellung „Brand von Obermutten von 1946". Im Erdgeschoss gegen den Berg hin ist die Dauerausstellung „Weil noch das Lämpchen glüht" über die Geschichte der Beleuchtungen zu sehen. Das Haus wurde aus Sicherheits- und praktischen Gründen ums Jahr 2000 elektrifiziert und mit fliessend Wasser versehen.