Das 1976-1977 von Fritz Haller an der Fegetzallee 7 in Solothurn errichtete Einfamilienhaus ist ein charakteristisches Beispiel für die Systemarchitektur des international bekannten und wohl wichtigsten Exponenten der sogenannten Solothurner Schule. Nach einem Eigentümerwechsel und einer aus denkmalpflegerischer Sicht gelungenen Umnutzung 2015 dient das einstige Wohnhaus heute als Architekturbüro.
Haus Hafter anciennement:
1970 wandte sich die aus Solothurn stammende und in Zürich wohnhafte Kunstsammlerin Edith Hafter-Kottmann an den Solothurner Architekten Fritz Haller (1924–2012), weil sie sich ein Haus zum Wohnen wünschte, das gleichzeitig Platz für eine Kunstsammlung bot.
Ausgehend von der anfänglichen Entwurfsidee, für diesen Standort fünf Atriumhäuser vorzusehen, konzipierte Haller eine Anlage mit zwei eigenständigen, durch einen Gang verbundenen Baukörpern, die einen nach Norden offenen Wohnhof ausbilden.
Für die Ausführung wählte Haller sein 1967 entwickeltes Stahlbausystem Mini. Form und Gestalt der Baukuben werden sowohl am Aussenbau wie im Innenraum durch das regelmässige Raster der tragenden Stahlkonstruktion bestimmt. Die Fassaden des Hauses Hafter sind mit schlank proportionierten Stahlstützen rhythmisiert und zeigen hochrechteckige Ausfachungen mit wahlweise opaken oder transparenten Füllungen.